Kaum hat sich der Muskelkater von unserer ersten Tour so
richtig etabliert, gehen wir ein weiteres Mal auf Hikingtour. Nach all den
Paddeltagen muss auch mal wieder die Beinmuskulatur an die Reihe kommen.
Dieses Mal soll es eine etwas gemütlichere Wanderung auf ein
Plateau werden. Leider ist es laut Karte eine "Sackgasse", so dass wir gezwungen
wären, dieselben 12 Kilometer Hinweg wieder zurück zu laufen. Und das ist halt
schon nicht so nach unserem Geschmack. Aber es gibt nicht weit davon entfernt
noch einen weiteren Trail, der sich evtl. zu einer Rundtour verbinden liesse.
Das Wetter ist gut und die Beine haben sich inzwischen auch
wieder mit der neuen Aufgabe angefreundet. Also beschliessen wir auf dem
Plateau, dem eigentlichen Endpunkt unserer Tour, zu einem Bach abzusteigen, der
uns evtl. zum anderen Trail, sicher aber zum Ausgangsort zurückbringt. Wir
finden einen relativ gut begehbaren Abstieg durch ein trockenes Bachbett zum
Hauptbach, der in einem engen Canyon fliesst. Erst sind wir davon überzeugt,
die ersten Menschen überhaupt zu sein, die dieses Bachbett begehen.
Doch dann treffen wir immer wieder auf alte verfallene Waschanlagen, Rohre und sogar eine Blockhausruine, die von früherer Tätigkeit in dieser unwirtlichen Gegend zeugt. Auf einer Informationstafel am Anfang des Trails haben wir gelesen, dass hier Gips vorkommt und früher auch abgebaut wurde.
Einen Weg gibt es hier trotzdem keinen (mehr). Und so mehr gleicht das Vorwärtskommen dem Himmel-und-Hölle-Spiel: 40 Meter auf der einen Bachseite und dann irgendwie mit trockenen Füssen von Stein zu Stein hüpfend auf die andere Seite – und so weiter. Das kostet Zeit und erfordert einiges an Aufmerksamkeit, denn die Steine sind rutschig.
Doch dann treffen wir immer wieder auf alte verfallene Waschanlagen, Rohre und sogar eine Blockhausruine, die von früherer Tätigkeit in dieser unwirtlichen Gegend zeugt. Auf einer Informationstafel am Anfang des Trails haben wir gelesen, dass hier Gips vorkommt und früher auch abgebaut wurde.
Einen Weg gibt es hier trotzdem keinen (mehr). Und so mehr gleicht das Vorwärtskommen dem Himmel-und-Hölle-Spiel: 40 Meter auf der einen Bachseite und dann irgendwie mit trockenen Füssen von Stein zu Stein hüpfend auf die andere Seite – und so weiter. Das kostet Zeit und erfordert einiges an Aufmerksamkeit, denn die Steine sind rutschig.
Den unzähligen Spuren nach zu urteilen, ist dies eine der
tierischen Hauptverkehrsachsen. Wolf, Dallschaf, Reh, Hirsch und Grizzlies sind
hier regelmässig unterwegs. Die Tatzenabdrücke der Bären sind länger als unsere
Fussabdrücke. Mit einem Mal überlegen wir uns, was wir machen, wenn uns hinter
der nächsten Biegung Meister Petz entgegenkommen sollte. Einerseits haben wir
auch hier wieder einen stetigen Gegenwind, zudem ist das Rauschen des Wassers
so laut, dass er uns kaum hören kann und zu guter Letzt ist der Flusseinschnitt
so eng, dass das Kreuzen eher unangenehmer Natur werden könnte. Herrscht hier
Rechtsvortritt oder hat wie bei uns derjenige der den Berg hochkommt Vortritt
oder gilt hier einfach das Recht des Stärkeren? Vorsichtshalber öffnen wir die
Lasche unserer Bärensprays. Was würde ich in dem Moment darum geben, dass Adi heute Morgen ein ausgiebiges Hafer-Frühstück genossen hätte! Damit würden wir die Bären garantiert auf Abstand halten ... . Aber alles geht gut. Zwar scheint der Bach kein
Ende nehmen zu wollen und einmal mehr wird der Tag länger als geplant. Der
andere Trail ist auch nicht so ohne weiteres erreichbar, da er weiter oben auf
der Krete entlangzuführen scheint. Aber schlussendlich erreichen wir doch noch
müde und zufrieden den Parkplatz – um eine Erfahrung und ein Erlebnis reicher!
(Simi)
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