Nicht ungewöhnlich sind auch Hinweise am Strassenrand, man
solle die Tankfüllung kontrollieren und die Bemerkung: „Next Gas Station 253
km“ sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen! Und wie gesagt, es heisst
noch lange nicht, dass in den raren Ortschaften, die zwar z.T. noch grossartig
mit „City“ angeschrieben sind, auch neue Reifen erhältlich sind. Die Ortschaft
„Jade City“ tönt zwar nach Grossstadt und liefert laut Information auch 90% des
weltweiten Jade-Vorkommens. Doch bei der Durchfahrt stellt man schnell fest,
dass diese „Stadt“ aus höchstens 10 – 20 Gebäuden besteht …
Jedenfalls sind wir nun mit unserem Reserverad zwar
gemütlich, dafür sicher in Watson Lake angekommen. Diese Ortschaft liegt
bereits wieder am Alaska Highway. Zwar etwa 20 km in die „falsche“ Richtung,
dafür hat es hier eine super Tourist Information, WiFi und einen Tire-Shop in
welchem wir zwei Occasionreifen für unsere Vorderräder erstehen. Nun können wir
wieder so richtig durch die Gegend heizen …
Am Abend zuvor campieren wir am Boya Lake. Wir Glückspilze
ergattern den letzten freien Platz direkt am See. Mit unseren Nachbarn, einem
jungen Pärchen mit Camper, wechseln wir einige Sätze auf Englisch. Auch sie
scheinen Touristen zu sein. Nicht schlecht staunen wir dann aber, als sich
herausstellt, dass auch sie Schweizer sind. Er kommt aus der Ostschweiz, sie
aus Andermatt. Beide haben in Basel studiert und dann in Bern gewohnt. Tja,
auch in der Schweiz kann man weit herumkommen ;-). Sie befinden sich auf einer
eineinhalb jährigen Reise durch Nord- und Südamerika und sind seit gut 2
Monaten unterwegs. Noch lange wird an diesem Abend geplaudert und gejasst (mit
französischen Jasskarten …).
Nun haben wir Britisch Columbia hinter uns gelassen und
befinden uns in den Yukon Territories, genauer in Teslin. Der Zufall will es,
dass wir auch auf diesem Campingplatz einen Schweizer neben uns haben. Er ist
drei Monate mit dem Töff unterwegs und weiss eine Menge zu erzählen.
(Simi)
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