Montag, 8. Dezember 2014

Gemischte Gefühle am Ende einer Reise

Es ist ein spezielles Gefühl, wenn man weiss, dass man heute am Zielort einer langen Reise eintreffen wird. Es ist ein Gemisch aus Vorfreude und Wehmut.

Vorfreude auf das baldige Wiedersehen mit Familie und Freunden; Vorfreude auf die Annehmlichkeiten der Zivilisation. Nach drei Wochen Waschen im Fluss, Kochen am Feuer, Schlafen im Zelt freue ich mich wieder auf eine „richtige“ Dusche, ein kuscheliges Bett und ein schützendes Dach über dem Kopf, wenn es draussen Katzen hagelt.


Foto René
Wehmut verspüre ich, wenn ich daran denke, dass ich diese unberührte wilde Natur so für eine ganze Weile nicht mehr erleben werde. Die unendliche Weite, die raue Schönheit dieser abgelegenen Gegend, die Stille, die Einsamkeit, die nichts Beängstigendes sondern so viel Befreiendes an sich hat, die intensiven Stimmungen, welche Wetter und Jahreszeit hervorzaubern, die unglaublichen Begegnungen mit der Tierwelt des hohen Nordens - das Gefühl der Zugehörigkeit!

 
An diesem letzten Paddeltag hängen die Wolken tief, immer wieder nieselt es. Wortlos paddeln wir dem Endpunkt unserer Reise entgegen. Noch einmal hat jeder Zeit, seinen Gedanken nachzuhängen.

Dann ist der Moment da – hinter einer Flussbiegung tauchen die ersten Hütten von Allakaket auf. Es ist Samstag, 20. September 14.00 Uhr - wir haben unser Ziel erreicht!

(Simi)

 


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