Foto René
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Doch in Doug haben wir einen gefunden, der sich rührend um
uns kümmert und uns hilft, so gut er kann. So dürfen wir unsere Zelte vor der
alten Räucherhütte seiner Eltern am Dorfrand aufschlagen.
Seine Eltern, die
beide über 70 sind, bemühen sich auf dem Quad her, um uns kennenzulernen. Ganz
spontan bietet Dougs Mutter uns an, im Büro des Postfliegers anzurufen, um für
uns vier und unser Gepäck schnellst möglich ein Plätzchen zu reservieren. Und
tatsächlich werden wir dank ihr mit dem ersten Flieger am Montagmorgen nach Fairbanks fliegen können. Ohne ihre
unkomplizierte Hilfsbereitschaft wären wir wahrscheinlich nicht so schnell von Allakaket
weggekommen, hat es doch am
Montagmorgen einige Indianer, die auf gut Glück auf einen freien Platz im
Flugzeug spekulieren.
Aber in Doug haben wir wirklich einen „guten Samariter“
gefunden. Von einem Geburtstagsfest, an welchem er am Abend eingeladen ist,
bringt er uns einen Teller mit Elchragout, Spaghettis und einem Auflauf mit.
Zudem organisiert er, dass wir am Sonntag mit einem der drei Autos, welche es
in Allakaket gibt, zur Flugpiste
gefahren werden. Erst überlegen wir uns, unser Gepäck zu Fuss dorthin zu bringen.
Die Zeit dazu hätten wir ja gehabt. Aber als wir dann auf der Ladefläche des
Pickup sitzen und die Fahrt kein Ende nehmen will, sind wir dann doch nicht
unglücklich, auf Dougs Angebot eingestiegen zu sein.
Von Gemütlichkeit kann bei unserem Aufenthalt hier keine
Rede sein. Das Wetter zeigt sich von seiner garstigen Seite. In der Nacht
schneit es dann sogar leicht. Und die Indianerkinder, die uns immer mal wieder
neugierig einen Besuch abstatten kommen, rennen tatsächlich noch in kurzen
Hosen und T-Shirt herum …
Unsere Lebensmittelvorräte haben wir uns so eingeteilt, dass
wir mit leeren Fässern im Ziel einlaufen können. Spätestens jetzt bereuen wir
dies. Für die nächsten knapp zwei Tage bleiben uns noch: 1 Pack Suppe, 1 Pack Popcorn-Mais,
500 g Mehl für ein kleines Brot, eine Handvoll Teigwaren und für jeden von uns
3 Riegel. Gerade, wenn man sonst nichts zu tun hat, wäre Kochen und Essen ein
schöner Zeitvertreib. Zudem hat man so viel mehr Zeit ans Essen und somit auch das
Loch im Bauch zu denken.
Foto René
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Die Nacht hinter dem Hangar neben der Landepiste ist eine
der kältesten. Noch ein letztes Mal dürfen wir in dieser Nacht das Schauspiel der
Nordlichter beobachten, bevor wir dann am nächsten Morgen bei strahlendem
Sonnenschein zurück in die Zivilisation fliegen.
(Simi)
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