Montag, 8. Dezember 2014

Der Wolf vom Alatna

Während unseres gemeinsamen Unterwegsseins stellt sich schnell heraus, dass Philipp der unbestrittene Tierflüsterer unserer Gruppe ist.

 
 
 
 
 
 
 
 
So auch wieder an einem Abend, als wir auf einer idyllischen Kiesbank unser Lager aufschlagen. Einige hundert Meter weit weg fällt ihm eine schwache Bewegung am gegenüberliegenden Ufer auf. Bei einem Blick durch den Feldstecher bestätigt sich seine Vermutung, dass es sich dabei um einen Wolf handelt. Dieser trabt leichtfüssig in unsere Richtung, hält ab und zu inne, schnuppert hier ein bisschen, scharrt da ein bisschen. Bald ist er so nah, dass wir auch mit blossem Auge sehen, was für ein schönes Exemplar er ist. Und obwohl der Rauch unseres Feuers genau in seine Richtung zieht, geht er unbeirrt seiner Wege. Ehrfürchtig und ungläubig lassen wir uns von diesem einsamen furchtlosen Wolf in den Bann ziehen. In 40 Meter Entfernung zieht er an uns vorbei und lässt uns staunend und immer noch etwas unsicher, ob diese Begegnung tatsächlich real war, zurück.

Am Tag darauf können wir vom Fluss aus fünf Kojoten beobachten, die uns am Ufer für einige hundert Meter begleiten. Schlussendlich bleiben sie stehen und stimmen ein schaurig schönes Geheul an. Und tatsächlich kommt vom gegenüberliegenden Ufer eine Antwort. Kurz erhaschen wir einen Blick auf das Tier im Unterholz. Und wir könnten schwören, dass dies „unser“ Wolf vom Vorabend war.
 
(Simi)
 
Und immer wieder erleben wir Stimmungen, die uns überwältigen:
 





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