So auch wieder an einem Abend, als wir auf einer idyllischen
Kiesbank unser Lager aufschlagen. Einige hundert Meter weit weg fällt ihm eine
schwache Bewegung am gegenüberliegenden Ufer auf. Bei einem Blick durch den
Feldstecher bestätigt sich seine Vermutung, dass es sich dabei um einen Wolf
handelt. Dieser trabt leichtfüssig in unsere Richtung, hält ab und zu inne,
schnuppert hier ein bisschen, scharrt da ein bisschen. Bald ist er so nah, dass
wir auch mit blossem Auge sehen, was für ein schönes Exemplar er ist. Und
obwohl der Rauch unseres Feuers genau in seine Richtung zieht, geht er unbeirrt
seiner Wege. Ehrfürchtig und ungläubig lassen wir uns von diesem einsamen
furchtlosen Wolf in den Bann ziehen. In 40 Meter Entfernung zieht er an uns
vorbei und lässt uns staunend und immer noch etwas unsicher, ob diese Begegnung
tatsächlich real war, zurück.
Am Tag darauf können wir vom Fluss aus fünf Kojoten
beobachten, die uns am Ufer für einige hundert Meter begleiten. Schlussendlich
bleiben sie stehen und stimmen ein schaurig schönes Geheul an. Und tatsächlich
kommt vom gegenüberliegenden Ufer eine Antwort. Kurz erhaschen wir einen Blick
auf das Tier im Unterholz. Und wir könnten schwören, dass dies „unser“ Wolf vom
Vorabend war.
(Simi)
Und immer wieder erleben wir Stimmungen, die uns überwältigen:
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