Sonntag, 12. Oktober 2014

Vorbereitungen für’s Outback

Es ist Dienstagabend. René und Philipp hätten eigentlich um 19 Uhr in Fairbanks landen sollen. Doch wir erhalten eine sms, dass es 0.45 Uhr wird, bis sie ankommen. Mit kleinen Äuglein kommen sie uns schliesslich in der Ankunftshalle entgegen. Eine ganze Tagesreise ohne Schlaf liegt hinter ihnen. Und natürlich ist auch jetzt nicht daran zu denken. Es wird erzählt und berichtet bis das erste Morgenrot am Horizont erscheint.  




Nach einer kurzen Nacht geht’s zum Einkaufen. Was braucht man so für 4 Wochen Paddeln??? Mit einer Einkaufsliste, aufgeteilt in zwei Zweierteams und ausgerüstet mit vier grossen Einkaufswagen durchstreifen wir während 2 Stunden den riesigen Lebensmittelladen. Vegetarier René greift zu 7 kg(!) Rüebli (ob’s am Jetlag liegt???), Kohl, Sellerie und Kartoffeln, während Philipp und Adi u.a. für Fleisch und die Schoggi zuständig sind. Als wir all die Schachteln ins Auto laden, sind wir einmal mehr froh, einen Minivan gekauft zu haben.  

Kaum beim Apartment angekommen, kommt bereits die Autokäuferin unseres Dodges. Der Verkauf geht schnell und problemlos über die Bühne.

Per Mail erhalten wir nun auch noch die Nachricht, dass das Satellitentelefon, das uns per FedEx zugesendet wird, bei der Fluggesellschaft eingetroffen ist. Dank diesem Telefon ist es uns zwar möglich, jederzeit einen Notruf abzusetzen. Doch ist uns auch bewusst, dass das noch lange nicht heisst, dass dann auch tatsächlich innert „nützlicher Frist“ Hilfe eintreffen wird. Trotzdem vermittelt es uns ein Gefühl der Sicherheit. 

Nun müssen wir alle Lebensmittel noch so aufteilen, dass wir für die erste Hälfte nicht nur Rüebli und in der zweiten nicht nur Schoggi dabei haben. Wir werden ja nach zwei Wochen mit dem Wasserflugzeug vom Endpunkt des ersten (dem Inuitdorf Kobuk) zum Startpunkt des zweiten Flusses (Circle Lake) gebracht. Und der Pilot wird uns zwei Fässer mit Nahrungsmittelnachschub mitbringen. Im kleinen Wohnzimmer sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Aber irgendwann ist alles gepackt und bereit. Nun kann es definitiv losgehen. 

(Simi)

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